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Bozen, Montag, 22. August 2016 – “Die Ökoromantiker vom WWF gefährden mit ihren Plänen zur zusätzlichen Ansiedelung von Bären und Wölfen die Südtiroler Bergland- und Almwirtschaft”, kritisiert die BürgerUnion.
“Die Südtiroler Alm- und Berglandwirtschaft ist vom ‘Aussterben’ bedroht, Bären und Wölfe sind es nicht. Deshalb sind die Pläne des WWF weltfremd und ein direkter Angriff auf die Südtiroler Almbewirtschaftung und Bergbauern”, so der Landtagsabgeordnete Andreas Pöder und der Burggräfler Funktionär Xaver Schwienbacher.

“Während die Ökoromantiker aus den Bergregionen wieder eine Wildnis machen wollen, muss die Politik in Südtirol ihre Bemühungen verstärken, die Berglandwirtschaft und Almbewirtschaftung zu erhalten. In Südtirol gibt es keine Ökonotstand, im Gegenteil, Wälder und Tierwelt sind intakt, einen Notstand kann man bei der Bewirtschaftung von Berghöfen und Almen erkennen. Deshalb sind die Pläne des WWF realitätsfremd und schädlich”, so Pöder und Schwienbacher.
Quelle: pixelio.de /Bernd Kasper
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Juli 2016, Turtmanntal - Diesen Sommer wollte man auf einer Alp im Walliser Turtmanntal eine Herde mit 350 Schafen sicher vor Wolfangriffen schützen. Zwei Hirten und vier Schutzhunde wurden dafür eingesetzt. Um zu zeigen, dass mit optimalem Schutz Wolfsangriffe vermieden werden können, finanzierte der Verein CH-Wolf das Projekt zusätzlich mit zehntausend Franken.
Trotzdem wurden Mitte Juli fünf Schafe vom Wolf gerissen und die Schutzhunde machten sich danach über die Kadaver der elend hergerichteten Tiere her, welche sie eigentlich hätten schützen sollen. Auch auf der Alp Halden in Flums Kleinberg riss ein Wolf anfangs August zehn Schafe. Obwohl danach zwei ausgebildete Schutzhunde eingesetzt wurden, fielen dem Raubtier am 19. August erneut zwei Schafe zum Opfer. Einen Tag später riss ein Wolf auf der Alp Muchetta bei Filisur trotz der Anwesenheit von drei Herdenschutz- und zwei Hütehunden zehn weitere Schafe. Die Hirtin sichtete etwa 700 Meter von der Schafherde entfernt den Wolf in der Nähe einer der läufigen Hündinnen. Ist diese wohl mit dem Wolf durchgebrannt, anstatt ihre Schafe zu schützen?
Diese aktuellen Beispiele zeigen einmal mehr die Problematik der Wiederansiedlung der Grossraubtiere auf und wie schwierig es ist, die Herden zu schützen. Herden wirkungsvoll zu schützen ist schon ohne Raubtiere eine anspruchsvolle Sache. Darum setzt sich die Vereinigung Lebensräume ohne Grossraubtiere GR für die Aufhebung des absoluten Schutzes von Bär, Wolf und Luchs ein, so dass sie bejagbar werden. Wird diese Wiederansiedlungspolitik nicht gestoppt, werden die Probleme massiv zunehmen. Bis heute leben in der Schweiz «nur» zwei Wolfsrudel und periodisch einzelne Bären. Laut einer Studie von KORA soll unser Land für 65 Wolfsrudel mit etwa 305 Wölfen Platz bieten: Das wäre katastrophal!
Von den romantischen Phantasien einer Wildnis mitten in unserem dicht besiedelten Land sollte man sich verabschieden. Wir wenden uns gegen das Ansinnen, die abgelegenen, «nicht rentablen» Regionen verwildern zu lassen und die Bevölkerung in sogenannten Metropolitanräumen oder Agglomerationen zu konzentrieren. Stattdessen ist es viel sinnvoller, an einer dezentralen, kleinräumigen Besiedlung festzuhalten; die Berggebiete für die Landwirtschaft, für die Erholung der Bevölkerung und für sportliche Aktivitäten zu nutzen.
Rico Calcagnini, Vereinigung Lebensräume ohne Grossraubtiere GR
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04.08.2016 St. Gallen - Ein Wolf hat in der Ortsgemeinde Flums-Kleinberg im Kanton St. Gallen sechs Schafe gerissen. Drei Schafe wurden am Mittwoch tot aufgefunden, drei waren verletzt.
Es handelt sich um den ersten Fall eines Wolfrisses im Kanton in diesem Jahr. In der Nacht vom Dienstag auf Mittwoch wurden am Flumser Kleinberg drei halbjährige Lämmer von einem Wolf gerissen, wie die Vereinigung zum Schutz der Weidetierhaltung und ländlichem Lebensraum (VWL) der Kantone Glarus, St. Gallen und beider Appenzell am Donnerstag (http://www.vwl-ost.ch) mitteilte.
Dominik Thiel, Leiter des Amtes für Natur, Jagd und Fischerei des Kantons St. Gallen, bestätigte die Meldung. «Drei Tiere waren tot, drei verletzt – zwei Schafe musste von ihrem Leiden erlöst werden.»
Erster Wolfriss im Kanton im 2016: Drei der getöteten Schafe wurden leblos auf einer Wiese in Flums gefunden. Bild VWL
Wolf aus dem Calanda-Rudel?
Nun würden DNA-Analysen vorgenommen, um zu prüfen, ob es sich beim Wolf um ein Tier des Calanda-Rudels oder um einen neu zugewanderten Wolf handle, sagte Thiel.
Die Risse seien jetzt schon als Wolfrisse deklariert worden, dazu brauche es keine DNA. Weitere Fälle von Wolfrissen seien in diesem Jahr keine bekannt. Auf den Alpen der Ortsgemeinde Flums-Kleinberg werden laut VWL 2500 Schafe in drei behirteten Herden gesömmert.
Am Abend nach dem Vorfall seien die Schafe zur Hütte getrieben und in einen Pferch gesperrt worden. (sda)
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Bern, Dienstag, 24. Mai 2016 - Die Umweltkommission will den Wolf nicht mehr als geschützte Art einstufen und somit dessen Jagd erlauben. Diese Massnahme ginge deutlich weiter als die massvolle Bestandsregulierung, welche das Parlament 2015 beschlossen hat. Die Kommission beantragt mit 11 zu 10 Stimmen bei 2 Enthaltungen, der Walliser Standesinitiative 14.320 «Wolf. Fertig lustig!» Folge zu geben.
Diese verlangt, die Wolfsjagd zu erlauben und die Berner Konvention neu zu verhandeln, um einen Vorbehalt einführen zu können, der den Schutz des Wolfs für die Schweiz ausschliesst. Die Kommission hält fest, dass die Präventionsmassnahmen zum Herdenschutz sowie die einzelnen Abschüsse von Wölfen, die Schäden verursacht haben, Probleme bereiten, da sie zu kostspielig sind und die Wolfsangriffe nicht komplett unterbinden. Zudem besteht die Gefahr, dass sich diese Massnahmen negativ auf den Tourismus auswirken, da es nicht selten zu Angriffen von Herdenschutzhunden auf Wanderer kommt.
Parlamentsgebäude, Bern
Des Weiteren ist der Herdenschutz in gewissen Alpgebieten aus topografischen Gründen nur schwer umsetzbar. Schliesslich ist die Kommission der Ansicht, dass ein Zusammenleben mit dem Wolf angesichts der dichten Besiedlung der Schweiz in jedem Fall äusserst schwierig ist.
Die Minderheit beantragt die Ablehnung der Initiative. Sie erinnert an die 2015 an der Bundesrat überwiesene Motion Engler 14.3151, mit der die Räte eine ausgewogene Lösung gefunden hätten, welche sowohl den Anliegen der Bergbevölkerung als auch dem Schutz des Wolfes Rechnung trage. Der Schutz des Wolfes in der Schweiz sei durch die Verfassung und die Berner Konvention gewährleistet, schon allein deshalb dürfe die Jagd auf ihn kein Thema sein. Ferner befürchtet die Minderheit, dass die Annahme der Initiative die notwendige Optimierung der Bestandsregulierung verzögert.
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Der Verein Lebensraum Schweiz ohne Grossraubtiere ist wenig überrascht über die illegalen Wolfsabschüsse im Kanton Wallis und Graubünden, lehnt diese aber aus rechtlichen Gründen ab. Wie befürchtet, nimmt die betroffene Bevölkerung infolge der rigiden Schutzbestimmungen die Sache zunehmend selber in die Hand.
Bern, 17.03.2016 - Die vorgefundenen Tierkadaver müssen unabhängigen Untersuchung zugeführt und die Ergebnisse veröffentlicht werden. Die Abschüsse deuten auf die Folgen des rigiden Schutzkonzeptes des Bundes und das zunehmende Gefühl der Hilflosigkeit der Direktbetroffenen hin.
Der Verein Lebensraum ohne Grossraubtiere fordert deshalb mehr Handlungsspielraum auf kantonaler Ebene. Mit den gefundenen Tierkadavern taucht erneut die Frage auf, ob es sich tatsächlich um Wölfe handelt. Erste eine DNA-Anaylse und eine unabhängige kraniologische Untersuchung kann Klarheit schaffen.
Der Kadaver des Jungwolfs in Sils im Domleschg. (Bild: Amt für Jagd und Fischerei Graubünden)
Kann eine rein äusserliche Untersuchung aufgrund des Zustandes der Kadaver überhaupt gemacht werden? Waren die Tier eventuell krank, hatten Tollwut und verhielten sich anormal? Deutet die Feststellung eines starken Gebisses, ähnliche Grösse und Gewicht, automatisch auf Wolf hin?
Der Verein fordert aufgrund der aufgeworfenen Fragen eine vertiefte unabhängige Prüfung und eine Veröffentlichung des Berichts. Sollen die Kadaver als Beweismittel für die eingeleiteten Strafuntersuchungen dienen, muss Transparenz geschaffen werden. Dazu gehören auch die Beantwortung der gestellten Fragen und Forderungen des Vereins Lebensraum Schweiz ohne Grossraubtiere nach mehr Handlungsspielraum in der Gesetzgebung.
Auskunft: G. Schnydrig Tel. 078 736 62 58
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