Dienstag 26. Juni 2018, Polen - Im Bieszczady-Gebirge im Südosten Polens, etwa 8 Kilometer von der Grenze zur Slowakei und zur Ukraine entfernt, hat am Dienstag 26. Juni 2018 ein grosser Kanide zwei Kinder im Alter von 8 und 10 Jahren gebissen. Alle Verletzungen waren geringfügig und die Kinder wurden nach ambulanter Behandlung im Krankenhaus entlassen. Das Tier wurde am selben Abend erschossen.
Das Tier war wegen seinem für einen wilden Wolf untypischen Verhalten bereits vorher aufgefallen: Es zeigte wenig Angst vor Menschen und tauchte auf der Suche nach Nahrung in bewohntem Gebiet in der Nähe des Dorfes Wetlina auf (https://www.youtube.com). Einheimische und Touristen hatten berichtet, dass er sich den Kochstellen näherte. Es wird vermutet, dass dasselbe Tier zwei Wochen zuvor eine Frau auf einem Campingplatz gebissen hat, welche leichte Verletzungen an ihrem Bein vorwies. Die Genehmigung zum Abschuss wurde von der Generaldirektion für Umweltschutz sofort erteilt, aber das Tier konnte zu diesem Zeitpunkt nicht ausfindig gemacht werden.
Das tote Tier wird jetzt von Tierärzten untersucht. Die Voruntersuchung ergab, dass es sich um ein einjähriges Tier handelte, der sich in gutem Zustand befand und keine offensichtlichen Anzeichen von Krankheiten oder Verletzungen zeigte. Seine Krallen waren jedoch relativ kurz und beschädigt und zwei Eckzähne abgebrochen, was die polnischen Experten vermuten liess, dass das Tier aus einem Gehege ausgebrochen sein könnte. In der Region werden offenbar immer noch Wölfe in Gehegen gehalten, obwohl das nicht statthaft ist.
Genauere Ergebnisse der Untersuchung werden in Kürze erwartet. Es werden auch genetische Analysen durchgeführt, um die Herkunft des Tieres abzuklären, und ob es sich um einen Wolf oder eine Wolf-Hund-Hybride handelt.
Quelle: www.kora.ch